DIAGNOSE VON RÜCKENSCHMERZEN

Trennlinie mit Nagel (verkörpert Rückenschmerzen)

Rückenschmerzen richtig deuten

Untersuchung und diagnose Rückenschmerzen

Rückenschmerzen sind oft unspezifisch, das heißt, sie gehen auf keine nachweisbare körperliche Ursache zurück. Solche Rückenschmerzen entstehen oft durch Muskelverspannungen, die zum Beispiel durch Stress und Anspannung hervorgerufen werden. Aber auch viele andere Auslöser wie verschiedene Erkrankungen oder Verletzungen können zu Rückenbeschwerden führen oder mit ihnen einhergehen. Weil also Rückenprobleme vielfältige Ursachen haben können, ist eine ärztliche Diagnose notwendig, um die geeignete Behandlung beginnen zu können. Bei unbekannter Ursache ist zuerst der Hausarzt, später eventuell der Orthopäde, Neurologe oder Rheumatologe der richtige Ansprechpartner.

Ausreichend Hinweise schon in der Anamnese

Die Anamnese, also die Befragung des Patienten nach seinen Vorerkrankungen und seinen Beschwerden, ist der erste, aber sehr wichtige Teil der Diagnose. Normalerweise erkundigt sich der Arzt zum Beispiel:

  • Wo, wie stark und in welcher Form (stechend, brennend…) die Schmerzen auftreten.
  • Wie häufig sie auftreten und wann sie zum ersten Mal auftraten.
  • Ob Rückenschmerzen in der Familie gehäuft auftreten.
  • Ob und welche körperlichen Aktivitäten der Patient betreibt (Sport, Hobby, Beruf).
  • Ob der Patient unter akutem oder häufigem Stress, wie privaten Problemen oder Überlastung im Job leidet.

Die weitere Diagnose der Rückenschmerzen

Nach der Anamnese folgt eine körperliche Untersuchung. Hierbei kann der Arzt feststellen, ob die Rückenschmerzen auf eine nachweisbare Erkrankung oder Verletzung zurückzuführen sind. Dafür stehen ihm eine Reihe von Untersuchungsmethoden zur Verfügung, die er je nach Fragestellung einsetzen kann:

  • Zuerst wird sich der Arzt den Rücken ansehen. Er kann durch Abtasten und Abklopfen in verschiedenen Körperhaltungen bereits Veränderungen der Wirbelsäule erkennen. Ist sie zu stark gekrümmt? Finden sich Schwellungen am Rücken oder an der Wirbelsäule? Außerdem begutachtet der Arzt die Gesamthaltung des Patienten. Steht er gerade oder liegt eine Schiefstellung vor?
  • Auch eine Ultraschalluntersuchung kann er sofort, ohne große Vorbereitung durchführen. Im Ultraschall erkennt der Arzt Unregelmäßigkeiten und Auffälligkeiten in weichen Geweben wie Muskeln oder Bändern. Das erleichtert ihm die Diagnose der Rückenschmerzen. Ultraschallbilder sind aber nicht so detailreich wie die Bilder anderer bildgebender Verfahren (beispielsweise Magnetresonanztomographie, s.u.).
  • Mithilfe von Röntgenaufnahmen erhält der Arzt Informationen über die Lage und den Zustand von Knochen und Gelenken. Die Röntgenuntersuchung ist damit sehr wichtig zur Darstellung der Wirbelsäule. Werden zusätzlich Kontrastmittel eingesetzt, sind nicht nur die knöchernen Wirbelkörper zu sehen, sondern auch die Bandscheiben und das Rückenmark.
  • Die Magnetresonanztomografie (MRT) bietet sehr scharfe und klare Bilder von Muskeln, Gelenken und Bandscheiben. Manche Patienten empfinden es allerdings als unangenehm, weil sie zur Untersuchung in einer engen und laut klopfenden Röhre liegen müssen und sich etwa 30 bis 60 min nicht bewegen dürfen. Da die MRT mit einem starken Magnetfeld arbeitet, wird der Körper keiner Röntgenstrahlung ausgesetzt.
  • Auch die Computertomografie (CT) liefert präzise Aufnahmen, die der Arzt nutzen kann, um den Zustand der Bandscheiben, zum Beispiel bei Bandscheibenvorfällen zu beurteilen. Allerdings ist beim CT die Strahlenbelastung etwas höher als beim klassischen Röntgen.

Besonders wenn Ihre Rückenschmerzen sehr stark sind und mehrere Wochen lang anhalten, ist eine genaue Diagnose wichtig. Der erste Ansprechpartner hierfür ist in der Regel der Hausarzt. Er wird Sie wie oben beschrieben untersuchen und je nach dem Ergebnis entweder gleich selbst behandeln und/oder an einen zuständigen Facharzt überweisen. Für die Diagnose mittels Röntgen, CT oder MRT werden Sie meist zu einem Radiologen oder ambulant ins Krankenhaus überwiesen. Je nach Diagnose kommen für weitere Untersuchungen und Behandlungen dann Rheumatologen, Orthopäden oder Neurologen in Betracht.

 

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